Ein Wochenende historischen Rennsport pur gab es vom 24.08. bis 26.08. am alten Flugplatzgelände in Kassel-Calden.
Nachdem bereits in den 70er und 80er Jahren zahlreiche Rennen (unter anderem Formel 3, RR-DM, Can-Am Rennen und vieles mehr) auf dem damals noch in Betrieb befindlichen Flugplatz Kassel-Calden ausgetragen wurden, lockte dieses Jahr bereits zum zweiten Mal das Revival zahlreiche Oldtimer und Motorsportfans in den Norden Hessens. Siehe auch der Vorbericht zur Veranstaltung.
„Trotz mäßigem Wetter am Samstag konnten wir über das gesamte Wochenende mehr als 6500 Besucher begrüßen“, sagt Initiator Heinz W. Jordan, der – zusammen mit Dr. Dietrich Krahn – bereits viel Erfahrung in der Organisation von Veranstaltungen rund um automobiles Kulturgut hat.
Das besondere Flair des Flugplatz-Rennens machte vor Allem das historische Fahrerlager entlang einer ehemaligen Landebahn aus. Hier konnten Fahrzeuge bestaunt werden, die Teams konnten kleinere Servicearbeiten vor Ort ausführen und dabei Rennwochenend-Feeling der 80er erleben. Zuschauer konnten sich mit Bratwurst, Steak und vielem mehr stärken oder sich bei einem der zahlreichen Sponsoren über aktuelle Fahrzeuge, professionelle Oldtimer-Restaurationen oder Fahrzeugpflege informieren. Natürlich bot das originelle Fahrerlager auch mehr als genug Zeit und Platz für ausführliche Benzingespräche und das Knüpfen neuer Kontakte.
Die Möglichkeit, vor Ort zu Campen war für viele Teams eine Möglichkeit, ein absolut puristisches Rennwochenende zu erleben. Aber nicht nur Teams und Fahrer nutzten diese Möglichkeit.
„Es hat uns sogar eine Gruppe Holländischer Oldtimer-Motorradfahrer besucht, die unser Rennen als Station einer langen Tour angesteuert haben und die Chance zum Campen direkt nutzen konnten“ erzählt Jorden sichtlich erfreut, dass die Veranstaltung so gut angenommen wurde.
Die Hauptattraktion für Fahrer und Zuschauer stellte natürlich die 2,6km lange Rundstrecke über Teile des ehemaligen Flughafens dar.
Von Protochamp-Einzelanfertigungen über von Steyr-Puch aufgebaute Fiat 500 bis hin zu Wartburg, Melkus und Trabi, fuhren an die 300 Old- und Youngtimer im Rahmen von Demonstrationsfahrten über die Strecke.
Für Freunde zweirädriger Rennmaschinen boten die Motorrad- und Gespannklassen von 50er Rennmaschinen über seltene MV Agusta Motorrädern bis hin zu klassischen Supersport-Maschinen einen Genuss für Augen und Ohren.
Für den benzinaffinen Zuschauer gab es eine Tribüne mit 130 Sitzplätzen und mehr als ausreichende Stehplätze mit optimaler Sicht auf die Strecke. Besonders erwähnenswert hier ist das rücksichts- und verantwortungsvolle Fahren eines jeden Fahrers.
„Bis auf einen durch technischen Defekt verursachten Unfall, welcher leider zwei Totalschäden aber keinen Personenschaden zur Folge hatte, gab es –dank der vernünftigen Fahrer und der professionellen Streckensicherung des MSC-Emstal inklusive ihrem Dürkop-Pacecar keinerlei Zwischenfälle. Wir konnten somit unseren Zeitplan über das gesamte Wochenende fast auf die Minute einhalten. Vielen Dank an alle Helfer und Fahrer, die das in dieser Form möglich gemacht haben!“, freut sich Jordan.
Und auch die Pausen ließen keine Langeweile unter den Fans aufkommen, so konnten amerikanische Dragster mit bis zu 3000 PS bei klanggewaltigen Beschleunigungsorgien genossen oder den Teams vom Porsche-Club Kassel oder Ferrari Eberlein beim Fahren von aktuellen Sportwagen zugesehen werden.
Alles in allem war das Wochenende ein Motorsport-Festival mit absolutem Rennsport-Flair für die ganze Familie.
Wir freuen uns schon jetzt auf nächstes Jahr und können nur sagen, dass es sich hierbei definitiv um einen Pflichttermin für Menschen mit Benzin im Blut handelt!
Alle Bilder: @Michel Hartung
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