PS-Freunde treffen sich vom 3. bis 11. Dezember in Essen: Diese Jahr steht ein Traum in Schwarz und Gold im Fokus!

Besonderes Augenmerk bei der diesjährigen Motor Show in Essen ist eine Sonderpräsentation zu 50 Jahren John Player Special Rennwagen. Sie galten als die schönsten Autos in der Formel 1! Vor 50 Jahren, im Jahre 1972, faszinierten in der Königsklasse des Motorsports erstmals die schwarz-goldenen Boliden des britischen Lotus-Teams das Publikum. Das Design ging zurück auf den damaligen Sponsor John Player Special (JPS) und wurde in den folgenden Jahren zum Markenzeichen der Lotus-Rennwagen.

Sonderausstellung in Halle 3

Insgesamt 18 Fahrzeuge in den markanten JPS-Farben, darunter allein sieben Formel-1-Autos aus einer Zeit, in der die Rennserie noch für Hochspannung, Nervenkitzel und wilde Partys stand werden ausgestellt.

„Die Sondershow nimmt die Besucher mit auf eine Zeitreise in die vergangenen 50 Jahre. Schwerpunkt ist dabei natürlich die Formel 1, aber wir zeigen auch mehrere Sportwagen und Motorräder sowie ein Fahrrad und ein Elektrofahrzeug im schwarz- goldenen Design von John Player Special“, erklärt Ralf Sawatzki, Projektleiter der Essen Motor Show, und schürt die Vorfreude auf die Ausstellung.

Lotus 77 © Christian Zöllner

Zu den erfolgreichsten gezeigten Fahrzeugen zählt der Lotus 77 aus dem Jahr 1976 mit Dreiliter-Cosworth-DFV-Motor, der circa 465 PS abgab. Mit dem Lotus 77 kehrte das Team um Lotus-Chef Colin Chapman wieder in die vorderen Ränge der Formel 1 zurück, nachdem es vorher zwei magere Jahre erlebt hatte. Eigentlich schon ein Grund für sich nach Essen zu fahren!

Geheimnisumwittert und verbannt: der Lotus 88 (auf dem Titelbild zu sehen)

Das Fahrzeug mit der kuriosesten Geschichte in Essen ist der Lotus 88 aus dem Jahr 1981. Das Fahrzeug ist unter Rennsportfans bis heute geheimnisumwittert, weil es nur drei Mal auf einer Rennstrecke auftauchte und nach wenigen Trainingsrunden von den Sportkommissaren verbannt wurde. Der 88 war Colin Chapmans Antwort auf die neue Regel, dass bewegliche Schürzen an den Fahrzeugen verboten waren. Die entsprechende Textpassage in französischer Sprache war jedoch unklar formuliert. Diese Grauzone ausnutzend begann Lotus-Chef Chapman mit seinem Team einen neuen Rennwagen zu konstruieren – die Sportkommissare der Formel 1 waren jedoch anderer Meinung als der findige Konstrukteur.

Drei Jahre vorher lief es besser für Lotus

1978 stellten die Briten auf der Essen Motor Show den Lotus Esprit JPS vor – kein Rennauto, sondern ein Straßenfahrzeug in Anlehnung an Mario Andrettis Formel-1-Weltmeister-Titel im gleichen Jahr. 2022 ist der Sportwagen erneut in Essen zu sehen. Jedes Exemplar ist nummeriert und mit einer Signatur von Colin Chapman auf dem Armaturenbrett versehen. Außerdem haben alle Autos ein Drei-Speichen-Lenkrad von Momo mit dem Namen von Mario Andretti. Insgesamt sollen bis 1979 knapp 150 Autos gebaut worden sein. Mit 160 PS aus vier Zylindern seines Zweiliter-Motors und einem Gewicht von 900 Kilogramm kam der Esprit JPS auf ein Tempo von 200 km/h.

Elektrisch unterwegs im Sinclair C5

Als Vorbild für die Rennwagen in der heutigen Formel E taugt der ebenfalls ausgestellte Sinclair C5 mit einer Spitzengeschwindigkeit von 24 km/h nicht wirklich. Aber in Erinnerung bleibt das ab 1984 in Großbritannien produzierte dreirädrige Elektrofahrzeug trotzdem. Der Sinclair C5 hatte einen Gleichstrom-Motor mit 250 Watt (0,34 PS), sein Gewicht betrug 160 Kilogramm, und mit einer Akkuladung kam er knapp 30 Kilometer weit. Abseits der Strecke reicht das allemal, müssen sich Ayrton Senna und Elio de Angelis beim Formel-1-Grand-Prix 1985 in Silverstone gedacht haben: Da fuhren die beiden Lotus-Werksfahrer in zwei C5 in John-Player- Lackierung im Fahrerlager umher.

Die weiteren Fahrzeuge der Sondershow sind: Lotus 76 (1974), Ford Capri MkII JPS (1975), Lotus Esprit (1980), Lotus 81 (1980), Lotus 87 (1981), Lotus 92 (1983), Lotus 94T (1983), JPS Roush Trans-Am Mustang (1985), Norton F1 JPS (1990), Lotus Typ 110 (1994), Lotus LMP2 (2012), Lotus Motorrad (2014), Lotus Exige Type 79 (2017).

… und was gibt es sonst noch so zu sehen?

Wie gewohnt präsentieren, neben der Sondershow, rund 500 Aussteller aus 13 Ländern ihr Angebot rund um Sportwagen, Tuning & Lifestyle, Motorsport und Classic Cars. Mit dabei sind unter anderem bekannte Marken wie BMW, Brabus, Continental, Hankook und die Mercedes-Fan World. Also alles was Motorsport- und Tuning-Herzen höher schlagen lässt 😅👍.


Tickets für das Essener PS-Festival gibt es ausschließlich im Onlineshop auf der Website der Essen Motor Show zu kaufen: Dort haben Besucher die Wahl zwischen einer regulären Tageskarte für 20 Euro (ermäßigt: 16 Euro) sowie Tickets für den exklusiven Preview Day und Nachmittagskarten.

Weitere Informationen: www.essen-motorshow.de

Bildrechte: Christian Zöllner