Erlebnisbericht von Torsten Ewers im Porsche 968
Kann man glücklich mit einem Motorschaden nach Hause fahren?
Ja, das geht! Aber von Anfang an.
Oehna fand – sozusagen als Traditionsveranstaltung – am 18.09.2021 wieder statt. Jörg Hoffmann und sein Team hat wieder alles bestens organisiert. Porsche aufladen, gemütlich und diesmal vom Navi empfohlen am Freitag quer durch Berlin nach Oehna anreisen. Und wenn man ankommt, wird man am Hoffmannschen Wohnmobil schon bestens empfangen. Nennbüro steht groß drauf. Nicht nur Impfnachweis oder Testbescheinigung, auch der Führerschein ist vorzulegen. Das hat Art. 👍
Abladen und man ist angekommen! Aber in Oehna ist alles neu.
Der Flugplatz und der Stolpervogel sind unter neuer Leitung. Ich bin ein Gewohnheitsmensch. Moni, Manu und die Tresenmanschaft fehlen mir.
Aber dann trudeln alle ein und man ist unter Freunden. Besonders schön: Leo ist auch gekommen! Nach dem Begrüßungstrubel in der Pension Schiepe einchecken. Dann ist man echt angekommen. Abends im Stolpervogel setzt schon langsam die Gewohnheit ein. Das neue Team gibt sich Mühe und die Getränke schmecken.
Samstag: Wetter gemischt. Strecke manchmal naß.
Es ist herausfordernd, aber macht riesig Spaß. Die 20 Minuten stints sind ganz schön anstrengend. Mein 968 mit Semi-Slics macht sich gut. Alles läuft, alle haben Spaß.
Am Nachmittag geht’s wieder andersherum und die Schikanen sind plötzlich völlig neu, aber spannend.
Am letzten Lauf hat man sich gut eingefahren, der Porsche läuft super. Wahrscheinlich weil der Tank jetzt fast leer ist. Ich kann gut mit Gert P. (Gert Weiß fährt in einer anderen Liga) mithalten. Das bin ich gar nicht gewohnt.
Aber plötzlich auf der Gegengraden ist der Öldruck weg. An der Drehzahl liegt es leider nicht. Kupplung, Leerlauf von der Strecke rollen.
Die Hoffnung, es könnte eventuell nur der Öldruck-Geber defekt sein, hat nur geringe Chancen auf Realität. Aber egal der Lauf war klasse und gut, dass ich mit trailer da war. Das mit dem ADAC ist doch immer etwas nervig.
Bei der anschließenden Siegerehrung gibt es für Gert Weiß den 1.Platz, den er nicht nur fahrtechnisch hoch verdient hat, sondern auch schon für die weiteste Anreise. Und das im Lotus 7.
Und bei den GT-Wagen gab es plötzlich und unerwartet einen 1.Platz für meinen wunderschönen, aber leicht schwächelnden Porschi 968. Das macht einen ja Stolz und lindert den Schmerz über den Motorschaden.
Und so kann man mit einem kaputten Motor nach Hause fahren und trotzdem glücklich sein. Ich hatte zwar Schwierigkeiten auf der Rückfahrt den Sicherheitsgurt umzulegen, weil die Brust vor Stolz so breit war, aber sonst war alles toll.
In unserer Pension Schiepe gab es am Sonntagmorgen zum Frühstück noch ne Flasche Rotkäppchen für die „Sieger“. Unser Vermieter war stolz 3 Gewinner (Gert, Mattl hat den 3.Platz gemach) und mich unter seinem Dach beherbergen zu dürfen.
Dank an Jörg und sein Team und seine unbestechliche Jury.
War ein tolles Wochenende und mein Motor wird langsam wieder zu einem intakten Kunstwerk aus Zuffenhausen.
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