Unser Ziel 2022: Das Osnabrücker Land auf den Spuren der verschwundenen Römischen Legionen der Varusschlacht

Alle Jahre wieder geht es im Juni gemeinsam mit dem MG Treff Braunschweig und Classic Cars Braunschweig auf eine dreitägige Ausfahrt. Dieses Jahr haben Karen, Jan, Uta, Jürgen und Jannes unsere Oldtimer-Wanderung ausgeklügelt und organisiert. Karen und Jan haben sich das Kulinarische und Uta, Jürgen und im speziellen Jannes die Strecke auf die Fahnen geschrieben. Chapeau für Jannes, der sich um die Streckenführung gekümmert hat obwohl er mit unter 18 Jahren noch keinen Führerschein besitzt 👍 Als wir erfuhren, dass Karen und Jan für die Herberge sowie Speis und Trank zuständig waren, konnten wir uns sicher sein, an diesen drei Tagen gut versorgt zu werden… unsere “Gourmets” hatten sicher vorab den Koch auf Herz und Nieren geprüft 😅.

Tag 1: Abfahrt am Freitag früh in Groß-Schwülper 

Zuverlässig und pünktlich trafen alle Teilnehmer auf dem Marktplatz in Groß-Schwülper ein und im Gegensatz zu 2021 konnten wir bei schönstem Sonnenschein unsere Entdeckungsreise starten. Henner hatte mir bereits zwei Tage zuvor einen kleinen Vortrag zur Bedeutung der Region rund um Bramsche gehalten und wir waren bestens gerüstet um auf die Suche der verschwunden Legionen zu gehen bzw. zu fahren.

Da Henner und ich traditionell mit zwei Fahrzeugen unterwegs sind – dieses Mal er im Porsche 911 Targa und ich im Triumph TR250 – freuen wir uns zwar immer über ein gut gemachtes Roadbook, haben aber meist keine Verwendung dafür 🙈. Wir sind in gewisser Weise abhängig davon, einen “Vorausfahrer” zu finden. Da unser zuverlässiger Leitwolf Ernst leider vor kurzem verstorben ist, haben wir uns dieses Mal für Uta, Jürgen und Jannes im schönen Buick entschieden – sie hatten ja auch die Strecke erstellt und waren mit diesem zierlichen Automobil schlecht aus den Augen zu verlieren. Sicher ist sicher!

Danke an Julia und Thomas für den schönen Film zu unserer Abfahrt. Sie konnten leider nicht teilnehmen und sind trotzdem zur Verabschiedung zum Treffpunkt gekommen um uns eine schöne Fahrt zu wünschen 👍.

Auf wunderbaren Nebenstrecken führte uns das Roadbook – in unserem Fall vielmehr der Buick – zu unserer ersten Zwischen-Etappe dem Gasthof zum Rohrbach in Binnen. Dort konnten die einen ihrem kleinen Hunger und die anderen gegebenenfalls ihrem Bewegungsdrang folgen inkl. Streichelzoo. Das Wetter schlug ein wenig um, die ersten Tropfen kamen runter und wir Cabriofahrer machten erst einmal eilig die Verdecke zu. Eine Regenfront im Westen war vorhergesagt worden und wir hofften, dass es nicht so schlimm wird.

Heinz mit seinem schönen BMW sogar mit passendem Schirm bestens ausgerüstet.

Jetzt ging es aber erst einmal gemütlich weiter zum letzten Zwischenziel des Tages am “Dümmer See” (welch herrlicher Name) in Hüde. Der Ort erscheint auf den ersten Blick wie ein großer Campingplatz aber nachdem wir ein paar hundert Meter zum Seeufer gelaufen waren, fanden wir ein schickes Strandkaffee.

Hier blies der Wind recht heftig und die Sonne wollte nicht so recht zum Vorschein kommen. Das Strandkaffee am See war dennoch sehr verlockend und und man hatte fast das Gefühl an einem Ostseebad gelandet zu sein. 

Danach machten wir uns zur Schlussetappe nach Bramsche auf. Der Tag war doch recht lang geworden und der Durst nach einem kühlen Bier wurde größer. Die letzten Kilometer zum Indingshof waren schnell geschafft.

Auf dem Weg noch einmal für 2,03 Euro volltanken 🙈 und sich auf einen geselligen Abend freuen.

Einmal alle Fahrzeuge sicher abgestellt, sitzen wir etwas erschöpft auf unserer für den MG Treff reservierten Terrasse zusammen und freuen uns, dass es keine Pannen gab.

Der Abend wurde dann überaus unterhaltsam, das Buffet lecker und am Ende wurden wir noch mit einem kleinen Vortrag von Henner zur Varusschlacht belohnt. Immerhin befinden wir uns in unmittelbarer Nähe von Kalkriese wo der Legende nach die 15.000 Römer von Arminius („Hermann“) besiegt wurden. Jan hatte den Programmpunkt spontan eingepflegt und Henner war zwar etwas überrascht, hat es aber hervorragend gemeistert. Am Ende wussten nun alle Bescheid!

Tag 2: Ausflug zum Automuseum Melle und Rundfahrt durch das Osnabrücker Land

Um 9.30 Uhr standen alle abfahrtbereit an ihren Autos und es konnte bei schönstem Sonnenschein Richtung Melle gestartet werden. An dieser Stelle noch einmal ein großes Lob an Jannes für die sehr schöne Strecke. Sie führte uns über kleinste Nebenstraßen durch Waldstücke, Kornfelder und idyllische Dörfer.

Nach zwei Stunden waren wir im Innenhof des Automuseum in Melle.

Das Museum ist immer ein Besuch wert da ein Großteil der Ausstellungsstücke spätestens im halbjährlichen Turnus wechseln. Die zum Teil sehr edlen Stücke sind fast alle in Privatbesitz und werden dem Museum jeweils für einen bestimmten Zeitraum zur Verfügung gestellt. So gibt es auch für Wiederholungstäter immer neues zu entdecken.

Wir konnten sogar von einer sehr unterhaltsamen und informationsreichen Führung eines der Mitbegründer des Museums, Heiner Rössler profitieren. Danke dafür. 👍

Die Zeit war so grosszügig bemessen, so dass Henner und ich auch die Zeit nutzen konnten mit einem der Betreiber der kleinen Werkstatt im Innenhof ein wenig über das Thema Lotus zu sprechen. Alles sehr entspannt und angenehm.

Unser nächstes Etappenziel an diesem Samstag führte uns weiter zur idyllisch gelegenen Ausflugsgaststätte “Das Weberhaus”. Ein schöner Ort der Ruhe und Entspannung. Die einen nutzten die Zeit für Speis- und Trank und ich habe mich, nach dem vielen Sitzen im TR auf einen kleinen Waldspaziergang gefreut.

Unser Weg zurück nach Bramsche zum Hotel war dann etwas speziell 😂. Wir wollten nicht mehr die lange Tour mitmachen und haben uns voller Vertrauen an Heinz mit dem schönen BMW gehängt, nicht ahnend, dass er auf seinem Navi unwissentlich eine Autobahnstrecke eingegeben hatte. So konnten wir 47 Km A30 und A1 fahren und waren auch nicht schneller da als zu anderen… Heinz als “Rookie” auf unserer Tour wusste nicht, dass wir Autobahnen vermeiden.

Es folgte ein geselliger Abend mit vielen neuen Geschichten und es wurde natürlich auch der bekannte Zwerg an neue Pateneltern vergeben. Dieses Jahr traf es Beate und Thorsten dafür, dass sie mit einem viel zu modernen Porsche 911 angetreten waren obwohl mindestens ein schöner Jaguar E-Type zuhause mit den Hufen scharrt und ausgefahren werden möchte. Recht so! Fast hatte man allerdings das Gefühl, dass Thorsten es darauf angelegt hatte und sich sehr über die einjährige “Leihvaterschaft” freut. Als Wiederholungstäter wusste er ja bereits was ihn erwartet. Sein strahlendes Gesicht spricht Bände 😇.

Tag 3: Rückreise nach Braunschweig

Am Sonntag ging es zurück in die Heimat. Selbstverständlich nicht auf ganz direktem Weg sondern mit einem ausgedehnten Abstecher im Schloß Bückeburg. Da nicht alle gleich zurück gefahren sind wurde in Bramsche schon ein schönes Abschiedsbild gemacht.

Auch wir sind noch einen Tag länger in der Gegend geblieben und haben unseren Sohn in Münster besucht. Die Gelegenheit war zu günstig.

Jetzt freuen wir uns auf die Grand Tour 2023 und darauf, dass die nächste Ausfahrt auch so pannenfrei bleibt wie dieses Jahr… wo auch immer sie uns hinführt.

Danke an alle Organisatoren und Fotografen 👍