Eine großartige Veranstaltung bekommt eine Neuauflage in Husum

Auf dem Flugplatz Hungriger Wolf, Hohenlockstedt bei Itzehoe fanden zwischen 2013 und 2018 insgesamt 6 Veranstaltungen statt. Mit bis zu 300 Teilnehmerinnen und Teilnehmern in insgesamt 10 Fahrzeugklassen gehörte dieser Event zu den größten und beliebtesten im norddeutschen Raum. Wir haben leidenschaftlich gerne daran teilgenommen und hier auf dem Blog finden sich zahlreiche Beiträge dazu. Tausende Besucherinnen und Besucher kamen an jeweils zwei Tagen im Mai nach Hohenlockstedt. Leider musste der Event  aus Naturschutz- und Organisations-Gründen eingestellt werden.

Glücklicherweise entschlossen sich 2019 acht Motorsportbegeisterte, die Classic Motor Days wieder aufleben zu lassen. Dazu gründeten sie einen Verein zur Förderung des automobilen Kulturgutes und des Oldtimer-Motorsports. Es waren bereits einige Veranstaltungen für 2020 geplant, als die Covid Pandemie alle Aktivitäten für die nächsten zwei Jahre stoppte. 2023 aber konnte es endlich losgehen 👍!

Bilder und Rückblick des Revival 2023 in Husum

Wir konnten leider dieses Jahr nicht dabei sein aber unser Freund Torsten hatte wieder richtig Spaß mit seinem Porsche 968 und beschreibt hier auf seine charmante, norddeutsche Art seine Eindrücke 😉

“Der Flugplatz Husum ist „in the middle of nowhere“. Aber dafür frei von jeder Lärmbeschränkung!
… und diese location ist für Schleswig-Holstein und Hamburg näher als die meisten anderen Strecken.

Also 2 Stunden gemütliche Anfahrt mit dem Trailer und wenn man um 6:00 Uhr losfährt, ist selbst auf der A1 noch wenig Verkehr. Allerdings ist der Platz als ich um 8:00 ankomme schon ziemlich voll.

Almuth empfängt einen herzlich am/im Tower und schon ist der Papierkram erledigt.

Die technische Abnahme geht ziemlich einfach, wenn das Auto erst vor einer Woche einen schönen neuen runden Stempel mit 05/2025 bekommen hat.  Allerdings muss ich die Scheinwerfer noch abkleben, die Abklebung hatt ich für den TÜV vorher lieber entfernt.

Bei der Fahrerbesprechung gibt es die üblichen Erläuterungen und viele bekannte Gesichter. Nicht nur, dass man viele Teilnehmer kennt, Anton hat auch die Streckenposten und das Team vom Hungrigen Wolf wieder dabei. Klasse!
Schön, dass „men in red“ (auch woman) wieder dabei sind.

Wir sind 3 Gruppen: Sportfahrzeuge, Rennfahrzeuge 1 und Rennfahrzeuge 2.

Dadurch gibt es 4 stints a‘ 20 Minuten. Ich wusste bis dahin noch nicht, dass mein 968 ein Rennfahrzeug der Gruppe 2 ist. Über 2,0 Ltr. war mir zwar klar, aber Rennfahrzeug?

Es war eine stark besetzte Gruppe und das führte dazu, dass sich auf der Strecke doch schlummernde Elemente von Ehrgeiz meldeten und das mir selbst auferlegte Limit von 6.000 rpm für den Motor, der noch eine Feineinstellung braucht, nicht eingehalten werden konnte.

Die Strecke, gegen den Uhrzeigersinn gefahren, war spannend, anspruchsvoll, aber flüssig zu fahren.

Entweder war der Asphalt gut und griffig oder meine neuen Semislics. Vielleicht auch beides. Die Strecke hat jedenfalls riesig Spaß gemacht. Man konnte überholen. Auf der langen Geraden konnten wir sogar zu zweit überholen und in den Kurven war immer genug Platz zum Ausweichen, Driften oder Vorbeilassen. Und dass bei bestem Wetter.

Dadurch habe ich allerdings vier Sauna-Gänge a‘ 20 Minuten erlebt und zwar ohne Abkühlbecken. Aber ein riesiger Fahrspaß für alle. Es ist alles glatt gegangen. Ein wunderschöner Alfa hatte leider Zündprobleme und konnte nicht starten, sonst blieb alles heil. Eben alles klasse und gut organisiert.

Anton hatte auch einen Imbiss-Wagen angeheuert, der mit uns zwar nicht ausgelastet war, aber der uns und die wenigen Zuschauer, die durch den Lärm angelockt wurden, bestens versorgt hat.

Preise gab es auch zu gewinnen.

Es gab auch Preise in jeder Gruppe für die beste Fahrweise (Stil-Fahrt, Einheit von Fahrer und Fahrzeug, etc.). Anton hatte ein unbestechliches Team für die Bewertung zusammengestellt. Für mich gab es zwar keinen Pokal, aber die gehobenen Daumen der Streckenposten am Ende des Laufes, haben mich mit Stolz erfüllt und waren mindestens genauso gut wie ein Pokal. Mehr war eben nicht drin.

Und immer drauf achten: Was geht zuerst aus, erst das Talent und dann der Asphalt. Oder umgekehrt? 😉

Also Danke lieber Anton, für diese tolle Veranstaltung. Und bitte mehr davon, so wie du es für 2024 angekündigt hast.

 

 

Bildrechte: Torsten Ewers, Oldenburg OH