Wie bereits in meinem Bericht zum Hamburger Stadtpark-Revival erwähnt, zieht es uns seit fast 10 Jahren immer wieder Anfang September nach Hamburg. Gleich bei einer unserer ersten Statdtpark-Revival-Teilnahmen 2008, landeten wir mit unserem Triumph TR3A und Jaguar XK 120 in einer perfekten Gruppe mit vielen englischen Spielgefährten wie zum Beispiel Austin Healey, MG, Jaguar XK etc.
Nun hat mann zwischen den Rennläufen auch immer sehr viel Zeit die anderen Fahrer kennenzulernen. So treffe ich seit Anbeginn immer wieder auf die Familie Schmitt aus Hamburg. 2008 fuhr der Vater Jochen Schmitt bereits mit seinem Austin Healey 100M
Baujahr 1956 in meiner Klasse mit. Die ganze Familie und Freunde als Begleitung… so auch Sohn Alexander (damals 11 Jahre).
Jetzt sind neun Jahre wie im Fluge vergangen und was sehe ich 2017? Alexander steht nicht mehr als Beifahrer zur Verfügung sondern entwickelt eigenen, sportlichen Erzeig in seinem Austin Healey Sprite Baujahr 1959!
Grund genug mich ein wenig näher mit ihm zu beschäftigen und ein paar Hintergründe zu erfahren.
Alexander Schmitt (genannt Alex) ist gerade mal 20 Jahre jung und hat nach seinem Abitur in 2016 erst einmal sieben Monate das schöne Neuseeland erkundet. In diesem Wintersemester geht es zum Studieren nach Innsbruck und die Freizeit wird sicher etwas knapper.
Wie ist Alex aber nun zu den Oldtimern gekommen?
Im Grunde ganz einfach: Wie oben beschrieben haben seine Eltern ihn bei Ausfahrten und zu diversen Events immer mitgenommen. So zum Beispiel beim Stadtpark-Revival, bei der Veteranenrallye in Ratzeburg, bei der Oldtimer Messe in Bremen oder beim Oldtimer Grand Prix. So war es für ihn ziemlich schnell klar das sein erstes Auto ein Oldtimer werden soll… kann sich aber im Laufe der Zeit ändern wie viele wissen.
Die Unterstützung und Förderung der Eltern war immer da
Mit 17 macht er bereits seinen Führerschein und wurde von seinem Vater Jochen auch gleich an das Fahren mit Oldtimern herangeführt. So durfte er dann im Rahmen des begleitenden Fahren bei der Veteranenrallye in Ratzeburg selber fahren, mit Mama als Beifahrerin. Das ist nicht selbstverständlich!
Damit aber alles auch weiter Hand und Fuß hat, machte er dann mit 18 ein „Junge Fahrertraining“ mit. So wurden Mama und Papa bei zukünftigen Veranstaltungen schnell auf den Beifahrersitz zurück gedrängt. Anfang 2017 hat Alex dann noch einen „Sportfahrer Training“ um in Padborg und am Heidbergring mit seinem eigenen BMW E21 zu fahren.
Eines seiner bisherigen Highlights war als er 2015 mit seinem Vater und seinen Freunden das „Goodwood Revival“ besuchte. Auch die eigene Teilnahme am Stadtpark-Revival in Hamburg war für Alex ein besonderes Erlebnis. Sein Frosch hatte eine kleine Panne vor dem zweiten Lauf und so musste spontan am Sonntag auf den Morris Minor Cabrio umgestiegen werden.
Und wo liegen Alex Ziele für die Zukunft?
„Seit ich 2008 das erste Mal beim Oldtimer Grand Prix am Nürburgring war würde ich gerne ein historisches Rennauto besitzen. Meine Favoriten sind dabei ein Austin Healey Sebring Sprite oder ein Lotus Elan“, so Alex Schmitt.
Ein wenig arbeiten und sparen wird er wohl dafür noch müssen aber den Wunsch kann ich schon sehr gut nachvollziehen. Darüber hinaus möchte er natürlich auch irgendwann selbst ein wenig mehr selbst schrauben können. Seine Eltern haben bisher bereits den Frosch, den Moris Minor und auch den Austin Healey 100 in Eigenleistung restauriert.
Ich freue mich immer wieder, wenn ich auf Veranstaltungen interessierten Nachwuchs kennenlerne. Die Begeisterung für klassische Automobile kann nur fortbestehen, wenn wir immer wieder junge Menschen an das Thema heranführen und ihnen auch die Gelegenheiten bieten ihre eigenen Erfahrungen zu machen. Es klappt nicht immer in der eigenen Familie wie bei den Schmitts aber wir müssen dran bleiben sonst sind irgendwann nur noch Oldtimer unter sich!
Bildrechte: Familie Schmitt
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