Auf diese Veranstaltung habe ich mich schon besonders gefreut, weil ich dort noch nicht war und viele gute Geschichten gehört hatte. Meine Freundin Katia, die den Blog hier betreibt, hat immer in den höchsten Tönen geschwärmt, da die Veranstaltung sehr relaxed abläuft und man fahren kann wann und so oft man will. Das ist natürlich klasse um Übung zu bekommen und Gelerntes umzusetzen.

Anreise zur ProtoChampSeries in Oehna am Freitag bei schönstem Wetter

Ich reiste, wie auch die Teilnehmer, schon am Freitag an, weil die gemütlichen Runden im Restaurant Stolpervogel legendär sein sollten. Das wollte ich nicht verpassen. Ich war schon gegen 16 Uhr am Flugplatz angekommen, Gert und zwei, drei weitere Teilnehmer waren schon da. Das Wetter war wunderbar, ideal um draußen zu sitzen und zu klönen. Ich machte mich also schon mal daran das Terrain zu sondieren und einige Fotos zu schießen.

 

Nach und nach kamen dann auch die restlichen Teilnehmer an und die Gesprächsrunden wurden immer mehr oder größer. Jedenfalls hatten wir einen gemütlichen Abend und es wurde heute à la Carte gegessen. Morgen sollten es dann die legendären „Rouladen“ geben! Man darf gespannt sein…

Viel entspanntes freies Fahren am Samstag

Der nächste Tag startete sehr entspannt, ab halb 9 Uhr gab es Frühstück und ab 10 Uhr wurde dann eine kurze Einweisung von Gert gegeben. Es wurden drei Einführungsrunden angesagt, danach war dann freies Fahren für alle.

Nach Absprache mit Gert wollte ich mir auch mal etwas Besonderes gönnen und zwar neben der Fotografie mal mit einigen der Teilnehmer mitfahren. Ich glaube es nennt sich allgemein „Taxi-Fahrt“ im Rennjargon. So hatte ich die Möglichkeit vormittags und nachmittags zwei Fahrten zu machen.

Los ging es mit Klaus in seinem Porsche 911 und ich muss gestehen, ich war schwer beeindruckt. Er selbst betitelte sich als „Captain Slow“, war aber weit entfernt davon, er fuhr mit einer Ruhe und Routine den Kurs ab und erreichte auf der Geraden locker über 150 km/h, was nur noch von Reinhard im Lotus Super Seven knapp übertroffen wurde. Meinen Respekt hast Du, Klaus!

 

Die zweite Tour war dann, wie erwähnt, mit Reinhard und war echt atemberaubend. Die Beschleunigung dieses Flitzers ist der Wahnsinn und als mein „Chauffeur“ mal richtig auf das Gas trat, wurde ich in den Sitz gepresst, als ob ich in einem Düsenjet sitzen würde. Das Gerät raste durch die Kurven wie ein Go-Kart, echt extrem und eine spannende Erfahrung. Auch Reinhard gebührt der allerhöchste Respekt, seinen Lotus so zu beherrschen.

Zwischendrin machte ich natürlich auch immer wieder Fotos und lief so einiges an Kilometern auf dem Platz herum. Der ist ganz schön groß… J

Von 12 bis 14 Uhr war dann Mittagspause und es bildeten sich wieder viele Grüppchen zum Quatschen, Klönen und auch zum Essen. Dann wurde die Nachmittagsrunde eingeläutet, dieses Mal wurde im Uhrzeigersinn gefahren, entgegen zum Vormittag.

Ach ja, trotz unserer Veranstaltung war der Flugverkehr aufrecht gehalten worden, die Maschinen konnten nur nicht auf den geteerten Runways fahren, sondern mussten über die Rasenflächen zu den Hangars gelangen. Aber es gab keine Störungen, weder hier noch da.

 

Nachmittags wird der Kurs in entgegengesetzter Fahrtrichtung gefahren

Die „Taxi-Fahrten“ des Nachmittags waren einmal mit Günter in seinem Ferrari 348 und mit Michael in seinem MB 450 SLC, der für den MB 190, den er sonst fährt, einspringen musste. Ein Motorschaden am 190er war der Grund.

Jetzt muss ich hier ein ganz großes Lob an Günter aussprechen, der in seinem doch schon fortgeschrittenen Alter (irgendwas um 80) eine hervorragende Figur auf dem Parcours machte und den Ferrari beherzt und sicher durch die Kurven scheuchte. Du hast meinen allergrößten Respekt, Günter, und danke, dass ich mit Dir fahren durfte!

Aber auch Michael hat sich als hervorragender, sicherer Fahrer herausgestellt, auch er muss sich nicht verstecken! Auch Dir ein Danke an dieser Stelle!

Bis 16 Uhr ging der zweite Stint und dann wurde die Strecke von Gert geschlossen. Ich denke, alle hatten ihren Spaß an diesem Tag und alle sind unversehrt und heil angekommen. Allerdings haben ein paar wenige Fahrzeuge schlapp gemacht, was wohl immer wieder vorkommen kann.

Der Nachmittag neigte sich dem Ende entgegen, es wurde noch gefachsimpelt und die ein oder andere Schraube gedreht, ein paar Fahrzeuge wurden schon wieder verladen und alle freuten sich auf das „Rouladen-Essen“ im Stolpervogel. Ja, sie waren wirklich köstlich (hatte schon lange nicht mehr das Vergnügen, so eine Hausmannskost zu genießen) und auch alles andere war hervorragend von der Küchencrew zubereitet worden.

 

Ein schöner Abschluss und viel Vorfreude auf das nächste Jahr

Nach dem Essen war dann noch die übliche Siegerehrung, die von Gert wie immer fröhlich zelebriert wurde. Mit dabei war die Chefin des Flugplatzes, der ein großer Dank ausgesprochen wurde. Der Abend endete mit netten Gesprächen und einer sehr guten Stimmung, daher freue ich mich schon auf das nächste Mal in 2019…

 

Viele Grüße von Eurem Fotografen

Steffen

 

 

Bilder: Stockmeyer Fotografie