Gute Neuigkeiten: Der Racetrack in Zandvoort wurde massiv aufgerüstet

2017 und 2018 hatten wir das große Vergnügen im Rahmen unserer ProtoChampSerie bei den Final Races in Zanvoord in einer eigenen Klasse mitzufahren. Ein großes Erlebnis, dass wir in guter Erinnerung behalten haben. Nun wurde der Kurs wieder Formel 1 tauglich gemacht und unser Freund Uwe Beckbye hat mir freundlicherweise ein paar Zeilen zur neuen Strecke an Hollands Nordseeküste zugeschickt. Die Bilder, die ich vom Betreiber ergänzend dazu erhalten habe, lassen die Vorfreude und Hoffnung wachsen, dass wir dort irgendwann wieder auf die Strecke dürfen!


Text: Uwe Beckbye

Viele aus unserer Truppe kennen die Rennstrecke in den Sanddünen an Hollands Nordseeküste in Zandvoort aus eigener Erfahrung. Ich glaube behaupten zu dürfen, dass wir alle dort gern gefahren sind. Die Strecke ist wunderschön gelegen, hat einen guten Flow, ist natürlich eine echte Rennstrecke und hat eine ordentliche Ausstattung im Fahrerlager. Auf dieser Strecke waren besonders die leistungsstärkeren unter uns im Vorteil. Aber auch alle anderen dürften ihren Spaß gehabt haben. Einzig die Lärmbeschränkungen haben uns Kummer bereitet. Was zuletzt zur Absage unserer 2019er Teilnahme geführt hat.

Das hat natürlich auch dazu geführt, dass uns Zandvoort etwas aus dem Blick geraten ist. Ein Bericht in einem Profi- Motorsportmagazin hat mich allerdings neugierig gemacht…

Zandvoort hat für die Rückkehr der Formel 1 schwer aufgerüstet

Nach 35 Jahren Abwesenheit sollte nun in 2020 wieder ein Formel 1 Rennen stattfinden. Dafür wurde das ganze Areal samt Strecke massiv umgebaut.

Renovierungsarbeiten an der niederländischen Rennstrecke in Zandvoort. Nach 35 Jahren kehrt der Große Preis der Niederlande nach Holland zurück. Foto © Chris Schotanus

Die haben nicht nur das Fahrerlager aufgemöbelt, sondern auch sehr viel an der Rennstrecke umgebaut, um den schnellen Formel 1 Autos gerecht zu werden. Die Hälfte der Strecke wurde mit einem Spezialbelag neu asphaltiert und diverse Auslaufzonen verbessert. Aber das Besondere ist, dass zwei Kurven zur Steilkurve umgebaut wurden.

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Die erste ist Kurve 3 (Hugenholtz Turn, siehe Streckenplan). Der 180 Grad Turn, der meistens noch im Schatten liegt, dadurch kalt und manchmal noch feucht von der Nacht ist. Er war immer mit größter Vorsicht zu fahren. Zu forsch rein ging es über die Vorderräder in Richtung Leitplanke oder etwas zu früh auf’s Gas, wurde das mit einem Dreher bestraft. Jetzt wurde dieser Turn auf eine progressive Erhöhung von bis zu 34% an der Außenseite umgebaut. Das dürfte sich nun um einiges flotter und vor allem auch sicherer durchfahren lassen.

Die zweite Steilkurve ist Turn 14 (Arie Luyendijk Bocht), die letzte Kurve vor der Zielgeraden. Die Formel 1 Jungs wollten gern eine längere Zielgerade, um besser überholen zu können. Da man die Zielgerade aber nicht verlängern konnte griff man zu dieser Lösung. Diese Kurve ist bekanntlich sehr weit und lang. Mit einer Erhöhung an der Außenkannte um 4,5 Meter ist das nun eine sauschnelle Kurve geworden. Dummerweise liegt im Kurvenausgang zur Zielgeraden die Phonmessung. Das dürfte für viele unserer lautstarken Boliden wieder das Aus bedeuten.   Für den Renntower wohl eher von Vorteil, denn den würde ich jetzt wohl mit meiner 8,1 Liter Renncobra zum Einsturz bringen, wenn ich daran ungehindert vorbeiballern dürfte.

 

Ungeachtet dessen dürften die Umbauten in Zandvoort diese Strecke noch wesentlich attraktiver gemacht haben.

Leider wird das erste Formel 1 Rennen im Mai 2020 Corona bedingt dort nicht stattfinden können. Bleibt zu hoffen, dass die Eigentümer der Rennstrecke das finanziell überstehen, denn gern würde ich diesen neu gestalteten Racetrack noch mal unter die Räder nehmen und ich denke da bin ich nicht der Einzige. Es wäre natürlich schön, wenn wir das gemeinsam noch mal hinbekommen würden….


Weitere Informationen gibt es auf der offiziellen Seite unter https://www.circuitzandvoort.nl/en/ – hier könnt ihr auch immer sehen, ob und wann der Circuit wieder geöffnet ist… wir hoffen alle bald!

Bildrechte: Circuit Zandvoort