Highlights: Sonderschauen zu 50ccm-Kleinkrafträdern und Lancia-Automobilen

Die Bremen Classic Motorshow eröffnet von Freitag bis Sonntag, 2. bis 4. Februar 2024, die Türen der MESSE BREMEN für die 22. Classic Motorshow und damit auch traditionell die Oldtimer-Saison in Deutschland!

Feinkost aus Turin: „Lancia – Leistung, Luxus, Leidenschaft“

Mit der Sonderausstellung rollt die Bremen Classic Motorshow 2024 der legendären Marke den großen roten Teppich aus und präsentiert zwölf faszinierende Lancia aus sieben Jahrzehnten. Hier ein kleiner Vorgeschmack mit der wunderschönen Lancia Aurelia!👌

Die ausgestellten Automobile vermitteln weshalb es über Generationen weltweit en vogue war, einen Lancia zu fahren. Welche bahnbrechenden Erfindungen und Pionierleistungen der Marke den Automobilbau revolutionierte. Wie Lancia vor 70 Jahren die ewig junge Traumauto-Klasse der “Gran Turismo” begründete.

Damals, 1969, übernahm Fiat die hoch verschuldete Marke und versuchte einen Neustart, der reichen Motorsport-Lorbeer und donnernden Applaus, jedoch keine Rendite brachte. Dann verloren sie leider die Lust an der nachhaltigen Wiederbelebung, als 1986 mit Alfa Romeo das nächste Stück Nationalstolz gerettet werden musste. Heute ist Lancia, die einst feingeistige Standardmarke kulturell und technisch gebildeter Auto- Genießer, fast vergessen. Um so schöner, dass es 2024 diese schöne Sonderausstellung geben wird!

Sondershow: Kleiner Hubraum, große Freude – die wilden 50ccm-Maschinen

Hier werden die Fans von Kreidler, Simson und Co. sicherlich ins Schwärmen geraten. Die Messe präsentoert zwei Dutzend Maschinen der 50ccm-Klasse und zeigt, wie die Konkurrenz der Hersteller über Ländergrenzen hinweg in zweieinhalb Jahrzehnten die Motoradszene und den Sport massiv belebte. Die Ausstellung entsteht in Kooperation mit dem PS.SPEICHER und einigen norddeutschen Sammlern.

Bis zum Ende der Siebziger sah und hörte man die hochtourigen 50ccm-Maschinen mit schwirrenden Kühlrippen und schrillem Zweitaktsound noch an jeder Ecke. Sie preschten mit ihren meist halbstarken Fahrern über die Straßen der Städte und Dörfer. Die „losgelassenen Mopedle“ waren die aufregendsten motorisierten Untersätze für die Geburtsjahrgänge von 1940 bis 1965. Egal ob Schulhof, Disco oder Lehrbetrieb – wer mit einer „Klasse IV“-50er vorfuhr, hatte es geschafft.

Nach einer Phase des Vergessens in den 1980ern und 1990ern erfolgte um die Jahrtausendwende eine Renaissance der kleinen Kraftpakete in Sammlerkreisen. Heute genießen Kenner wieder die technische Brillanz und die motorradmäßige Gestaltung der schlanken „Rennerle“. Die Kleinkrafträder waren schon einmalig; niemals wieder gab es eine Fahrzeugklasse für junge Leute, deren einzige Beschränkung der Hubraum war. Bei der Größe von nur 50ccm glaubten die Verordnungsgeber, dass die Teens ohnehin nicht zu schnell fahren könnten. Falsch gedacht!

Die Konkurrenz der Kleinkrafträder spornte nicht nur die Motorenkonstrukteure, sondern auch Vertriebler, Sportler und Versuchsfahrer der einen wie der anderen Marke an, die Bikes jährlich zu optimieren. So wurden die Kleinkrafträder zu ernsthaften kleineren Motorrädern, die es an Robustheit und Fahrleistungen auch mit wesentlich größeren Maschinen aufnehmen konnten. Speziell die „großen Drei“ – die Hersteller Hercules/Sachs, Zündapp und Kreidler – kämpften auch auf Rennkursen oder Geländepisten um die Marktführerschaft.

Daneben gab es in der Historie die günstigeren Modelle der Versandhäuser, die Exoten aus Schwaben sowie die Importe aus Japan und Österreich. In der Sonderschau finden sich daher auch Kleinkrafträder von Garelli, Maico, Yamaha, Honda und Puch. Für die Teens mit dem besonderen Geschmack boten sich Kleinkrafträder in Form von Rollern an, in Bremen präsent mit der Vespa 50 RS. Auch die DDR sprang auf den Zug. Die Classic Motorshow in Bremen zeigt beispielhaft die Sperber von Simson.

400 Quadratmeter für den Nachwuchs 

Auf der nächsten Veranstaltung erwartet euch neben den Auto- und Motorrad-Sonderschauen eine Neuheit. Eine 400 Quadratmeter große Fläche in bester Lage der Halle 4 soll erstmals von einer Gruppe junger Oldtimer-Enthusiasten und Enthusiastinnen in Eigenregie bestückt werden.

Das BCM-Team rückt damit den Oldtimer-Nachwuchs ganz bewusst ins Rampenlicht. „Alle reden davon, dass die Szene immer älter wird und die Jungen fehlen“, sagt Frank Ruge, Projektleiter für die Bremen Classic Motorshow. „Wir werden nicht nur reden, sondern die Jungen machen lassen.“ Das Veranstaltungsteam lässt dem Nachwuchs nämlich weitgehend freie Hand bei der Gestaltung der Fläche. Es gibt nur eine Bedingung: Die gezeigten Fahrzeuge müssen mindestens 20 Jahre alt sein. Beteiligt an der Sonderfläche sind rund ein Dutzend Frauen und Männern zwischen 25 und 35 Jahren aus den Bereichen Handel, Motorsport, Journalismus, Tuning und Restaurierung.

Alles in allem wieder viele Gründe um sich auf den Weg nach Bremen zu machen und die neue Saison mit offenen Augen und Armen zu begrüßen! 👍

Alle Infos zur Veranstaltung findet ihr unter: classicmotorshow.de


Bildmaterial und Infos: Bremen Classic Motorshow und M3B GmbH