Dieses Jahr sind wir mal “nur” als begeisterte Zuschauer und “Team Strauß Fans” zum Oldtimer Grand Prix an den Nürburgring gefahren.
Also mal so ganz ohne Anhänger, eigenes Fahrzeug und Ballast unterwegs. Eine gute Idee wie sich herausstellte, so konnten wir ganz entspannt das bunte Treiben und die unterschiedlichsten Rennläufe betrachten. Auch hatten wir auf diese Weise erheblich mehr Zeit für ausführliche Gespräche.
Für alle die nicht dort waren lässt sich die besondere Atmosphäre vom OGP am Nürburgring besonders gut durch Bilder vermitteln. Da ich selbst allerdings nur über eine Smartphone-Kamera verfüge, bin ich dankbar für den Kontakt zur Fotografin Sabine Waskönig. Sie war vor Ort und hat ganz besondere Aufnahmen gemacht. Grund genug für mich, sie euch vor dem Hintergrund ihrer Aufnahmen vom Oldtimer Grand Prix 2018 kurz hier im Blog vorzustellen.
Sabine Waskönig –– Fotografie –– „Ein Bild sagt mehr als tausend Worte“
Sabine ist im Siegerland aufgewachsen und hat Wirtschaftswissenschaften mit Schwerpunkt Marketing studiert. Die Fotografie hat sie ein Leben lang begleitet. Anfangs im Studio und Fotolabor ihres Vaters, später auf Reisen mit der eigenen Kamera. Ihre Lieblingsmotive sind historische Fahrzeuge auf und an der Rennstrecke. Wie ihr schnell sehen werdet, bevorzugt mit Menschen und bewegt.
Ihre Bilder sollen Emotionen vermitteln, etwas über die Atmosphäre und die Situationen erzählen. Sabine überarbeitet nach eigener Aussage die meisten ihrer Aufnahmen digital. Im Fokus stehen dabei das Herausarbeiten und Unterstreichen des eigentlichen Bildcharakters.
Die größte Herausforderung beim Fotografieren ist für Sabine den Augenblick der Bewegung festzuhalten und die Atmosphäre einzufangen. Ich finde dies gelingt ihr ausgezeichnet!
Impressionen vom Oldtimer Grand Prix 2018 am Nürburgring
Frage: Wie und wann ist dein besonderes Interesse zum Automobilrennsport und Oldtimer entstanden? Frauen in diesem Bereich sind ja leider rar gesät… ich weiß das aus eigener Erfahrung
Eigentlich kam das durch das Rennengagement meines Mannes. Wir haben schon lange Oldtimer aber mit dem Rennsport fing er 2011 an. Anfangs fand ich das ziemlich langweilig. Ich kannte ja niemanden, stand dumm rum und hatte auf dem Rennplatz nichts zu tun. Also habe ich meinen Fotoapparat eingepackt und habe mein aus Hunde- und Blümchenfotografie bestehendes Portfolio um Rennsportbilder erweitert. Die Bilder habe ich dann zunächst bei Facebook hochgeladen um sie für die Rennkollegen und Teams auch verfügbar zu machen. Es gab ein paar Leute, die sehr angetan waren von den Bildern, also hab ich gedacht…scheinst irgendwie ein Händchen dafür zu haben. Wenn ich fotografiere geht es immer um Emotion und das einzufangen ist die Herausforderung für mich und das macht Riesenspaß.
Frage: Ist die Fotografie zu deiner hauptberuflichen Beschäftigung geworden oder gehst du ihr „nur” in deiner Freizeit nach?
Meinen ersten Fotoapparat bekam ich mit 12 Jahren von meinem Vater geschenkt. Eine Rollei 35 TE. Seither fotografiere ich. Es kam dann eine Spiegelreflex Kamera, eine analoge Minolta. Ins DSLR Zeitalter kam ich dann später mit einer Canon D300. Dann kam die erste mit Vollformatsensor, eine Canon 5D, zur Zeit verwende ich zwei Canon Kameras aus der 1D Baureihe, also Profigeräte. Ich benutze die Kameras für berufliche Zwecke, wenn ich Bilder für Layouts benötige.
Frage: Kann man dich auch gezielt für bestimmte Veranstaltungen buchen oder fotografierst du nur dort, wo es dich und deinen Mann privat in Sachen Oldtimer hinzieht?
Ich bin gerade dabei, aus meinem Hobby einen Beruf zu machen. Das liegt vermutlich in der Familie, das war auch bei meinem Vater so. Gerade Autoevents würde ich gern fotografieren und freue mich über Anfragen.
Frage: Fährst du auch selbst mal bei Oldtimer-Rennen mit und lässt die Kamera ein paar Stunden beiseite?
Ich habe mal mit dem Gedanken gespielt, das zu tun. Ein Auto für den Anfang, ein Mini Cooper S, wäre auch vorhanden. Aber ich denke, man sollte das tun, was man am besten und liebsten tut und das ist halt Fotografieren. Ich habe mal die A-Lizenz gemacht, aber zur Zeit fahre ich hin und wieder einen Track-Day mit.
Frage: Welche Veranstaltung in diesem Bereich ist dir die liebste?
Derzeit ist das tatsächlich der OGP, weil dort so viele unterschiedliche und auch wertvolle Fahrzeuge bewegt werden. Ich könnte mir auch vorstellen, Bergrennen oder Rallyes zu fotografieren. Nicht nur wegen der Autos, sondern wegen der tollen Kulisse. Ich war in diesem Jahr in Schottland mit der Scottish Malts unterwegs und war begeistert von der Kombination Auto und Landschaft.
Frage: Welche Fahrzeugklasse hat dir beim Grand Prix am besten gefallen?
Von der Ästhetik her das Rennen 3. Also die FIA Masters Historic Sports Car Championship. Aber so richtig kann ich mich nicht entscheiden. Jede Klasse hat ihren eigenen Reiz. Mir gefallen die Grand Prix Fahrzeuge bis 65 auch sehr gut, dort fährt ein Maserati 250F mit, der einfach eine Wucht ist. Und natürlich die Tourenwagen, weil es ein so großes und beeindruckendes Feld ist, welches zudem auch noch in die Nacht hinein fährt. Da können sehr spannende Bilder entstehen. Der Hingucker in diesem Jahr war natürlich der Gulf Porsche 917 aus Rennen 3 (siehe Titelbild).
Frage: Welches ist dein nächstes Projekt, wo können wir dich dieses Jahr noch erwarten?
Ich werde bei den Racing Days vom 24.08.2018 – 26.08.2018 in Assen vor Ort sein. Danach noch beim 43. ADAC Nordzee-Cup Zandvoort, 07.09.2018 – 09.09.2018 und beim RGB Saisonfinale am Ring. Das findet am 28.09.2018 bis 30.09.2018 statt und ist für uns dann der Saisonabschluss.
Vielen Dank liebe Sabine für diese persönlichen Einblicke in deine Leidenschaft und noch ganz viel Erfolg und Freude weiterhin.
Weitere Infos findet ihr auf Sabines Webseite und regelmäßige Updates natürlich auf ihrer Facebook-Seite.
Hier noch eine kleine “Best Of” Slideshow für euch… ich muss gestehen, dass es mir wirklich sehr schwer fällt, einen Favoriten zu wählen!
Bildrechte: Sabine Waskönig
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